Was ist Urgetreide?

Unter dem Begriff Urgetreide werden alte Getreidearten zusammengefasst, die vor der industriell geprägten Kultivierung angebaut wurden. Die Getreidesorten entwickelten sich vor tausenden von Jahren aus Wildgräsern, kreuzten sich untereinander ohne das Zutun des Menschen. Urgetreide sind äußerst genügsam was ihre Ansprüche an den Standort und die Nährstoffversorgung angeht, müssen weniger gedüngt werden als die modernen Getreide-Klassiker und sind unempfindlicher gegenüber Schädlingen und Krankheiten. Der Ertrag ist aber wesentlich geringer.


Einkorn

Einkorn ist das älteste bekannte Urgetreide. Seine Besonderheit drückt bereits sein Name aus: Es bildet nur ein bis zwei Körner pro Ährenspindel, während es die modernen Kulturformen vom Weizen auf vier und mehr Körner pro Spindel bringen. Einkornmehl bringt ein intensiv nussiges Aroma hervor und enthält überdurchschnittlich viele Proteine, Mineralstoffe und Carotinoide.

Es eignet sich sehr gut für Kuchen und Mürbteiggebäcke.


Emmer

Das fast in Vergessenheit geratene Spelzgetreide ist eine gute Proteinquelle und reich an Mineralstoffen wie Eisen, Magnesium und Zink. Backerzeugnisse erhalten die charakteristische dunkle Farbe und einen besonders würzigen Geschmack.

Emmer gehört zur Gattung des Weizens und ist unserem heutigen Hartweizen sehr ähnlich. Im Gegensatz zum Einkorn wachsen bei Emmer jeweils zwei Körner pro Ährenspindel – daher auch der Name „Zweikorn“.

Verwendung z.B, für Nudeln, Pizza, Gebäck und Brot.

Gelbmehlweizen

Gelbmehlweizen zeichnet sich durch den besonders gelben Mehlkörper aus. Die intensive Färbung erhält diese alte Getreidesorte durch wertvolle sekundäre Pflanzeninhaltsstoffe wie Carotinoide. Der hohe Luteinanteil wirkt sich positiv auf die Augengesundheit aus. Diese Inhaltsstoffe sind natürliche Antioxidantien und stärken die körpereigenen Immunkräfte.

Sehr universell einsetzbar, verleiht Kuchen und Weißbrot eine intensiv gelbe Farbe.